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Paris: Hausdruchsuchung bei einem Kameraden

Freitag 27. Mai 2011

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Diesen Morgen des 15. Mai um 6:00 führte eine Truppe von vier Bullen der BRDP (Brigade de Répression de la Délinquance àla Personne) eine Hausdruchsuchung bei Dan durch, einem Kameraden, der in Belleville wohnt. Diese Hausdruchsuchung folgt auf zahreiche Versuche, die unbeantwortet blieben: normale Briefe, eingeschriebene Briefe, Telefonanrufe, Vorladung von Nahestehenden… (siehe hier)

Die Bullen suchen noch immer die Autoren des Flugblatts « Correspondants de nuit, des agents de la guerre aux pauvres » (Nachtkorrespondenten, Agenten des Krieges gegen die Armen – Anm. d. Ü.: Eine neue zivile Einheit zur Sicherung der “sensiblen Quartiere†, zusammengestellt aus Ex-Bullen. In dem Flugblatt werden einige von ihnen mit Bild und Name denunziert.) Bis 7:30 führten sie eine Befragung durch, die zwei unterschiedliche Prozeduren betraf: eine einleitende Untersuchung für “Aufruf zur Begehung einer Straftat, dem keine Auswirkungen folgen†, sowie ein Begehungsersuch für Diffarmierung, scheinbar auf Druck des Stadtrats von Paris, der, um die Prozedur zu beschleunigen, nicht gezögert habe, die Justiz zu bezahlen (1500 Eruos, sagten die Bullen). Die Hauptuntersuchung wird von Anne-Julie Paschal geführt.

Ein Computer sowie eine externe Harddisk wurden mitgenommen und beschlagnahmt, einige Photos wurden in der Wohnung des Kameraden gemacht. Sie nahmen auch die Identität einer Kameradin auf, die in der Wohnung anwesend war.

Aus eins wird zwei: zusätzlich, dass sie dadurch ans Bei pissen, dass sie Material mitgenommen haben, wussten die Bullen sehr gut, dass es ihnen gelingen wird, die Fertigstellung und das Erscheinen von Lucioles zu stören und zu verspäten, eines anarchistischen Bulletin von Paris (das stark Gefahr läuft, etwas später zu erscheinen…).

Während sechs Kameraden gegenwärtig im TGI von Paris verurteilt werden, hauptsächlich unter der Anklage von “Vereinigung von Verbrechern mit terristischen Zielen†, während so manche andere Affaire sich in die länge zieht (Chambéry, Labège, “machine àexpulser†…), und während überall in der Welt, in Europa und sonstwo, Anarchisten sich im Fadenkreuz des Staates befinden, erstaunt die wiederholung von dieser Art von banalen Repressionsschlägen niemanden.

Trotzdem keine Angst!
Nieder mit dem Staat und seinen Lakeien.

Einige Beteiligte an der Zeitung Lucioles.

Quelle